Ein Löwenzahl vor blauem Himmel

Jugendherbergen der Zukunft gestalten

„Transformation ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit und fest im DJH-Landesverband Rheinland verankert. Bestes Beispiel dafür ist die Jugendherberge Köln-Deutz. Hier haben wir 2024 nicht nur eine Photovoltaikanlage installiert, sondern realisieren dort auch ein neues Gestaltungskonzept.“

Kevin Schepers, Leiter der Bauabteilung im DJH-Landesverband Rheinland

Die Natur schützen, Ressourcen schonen und im Heute bereits die Jugendherbergen von übermorgen gestalten: Dies sind Selbstverpflichtungen, die schon seit über 100 Jahren in der Satzung des DJH-Landesverband Rheinland angelegt sind und sein gegenwärtiges Handeln leiten. Vom effektiven Energiemanagement über den zunehmenden Einkauf regionaler und fair gehandelter Lebensmittel bis hin zu Maßnahmen der Digitalisierung. Vom inklusiven Arbeitsplatz bis zur Resilienz stärkenden Klassenfahrt, Familien- oder Ferienfreizeit. Um auch in Zukunft flexibel und zeitgemäß auf den sich wandelnden Gästebedarf reagieren zu können, ist es notwendig, sich stets den aktuellen Herausforderungen zu stellen und Transformationsprozesse anzustoßen – ohne dabei die gelebte Tradition der Jugendherbergsidee „Gemeinschaft erleben“ aus den Augen zu verlieren.

Vorrangiges Ziel ist es, einen effizienten und nachhaltigen Betrieb sicherzustellen. Die größte Wirkung erreicht der DJH-Landesverband Rheinland durch die Kombination aus effektivem Energiemanagement und der energetischen Sanierung seiner Jugendherbergen. Mit Hochdruck setzt er dazu die Vorgaben des European Green Deal, des Erneuerbare Energiegesetzes (EEG) und des Gebäudeenergiegesetzes um. Mit Blick auf seine gesellschaftliche Verantwortung will der DJH-Landesverband Rheinland hier Vorreiter sein und konsequent daran arbeiten, bis 2030 „klimaneutral“ zu sein.

Grüne Zukunft – jetzt

Nach der klimafreundlichen Umrüstung der Jugendherberge Düsseldorf mit einer Photovoltaikanlage produzieren nun auch die Jugendherbergen Xanten, Duisburg-Sportpark, Neuss-Uedesheim, Köln-Deutz und Bad Honnef ihre eigene Solarenergie. Den erzeugten Strom nutzen die Jugendherbergen selbst, überschüssige Energie speisen sie ins Netz. Perspektivisch wird der DJH-Landesverband Rheinland auch die Speichermöglichkeit der überschüssigen Energie prüfen. Die Jugendherberge Gemünd-Vogelsang soll zudem zur ersten klimaneutralen Jugendherberge des DJH-Landesverbands Rheinland ausgebaut werden. Die Vorstufe für dieses Pilotprojekt lieferten 2024 detaillierte Untersuchungen sowie Maßnahmenpläne zum Einsatz von Photovoltaikanlagen und zur möglichen Wärmerückgewinnung. Die Erkenntnisse, die in Zusammenarbeit mit einem externen Partner erarbeitet wurden, sollen als Modell für weitere Jugendherbergen mit vergleichbaren Ausstattungsstandards dienen. In der Jugendherberge Simmerath-Rurberg begann Ende 2024 der Austausch der Ölheizung durch eine moderne Holzpelletheizung in Kombination mit einer Solarthermieanlage. Zusätzlich wurde die Beleuchtung auf energiesparende LED-Technik umgestellt. Weil jede Jugendherberge einen individuellen Energiebedarf hat, durchlaufen alle Standorte seit 2016 regelmäßige Energie-Audits, um den Ist-Zustand zu erfassen und erforderliche Energiemaßnahmen einschätzen zu können.

Nachhaltigkeitsleistungen sichtbar machen

Um zunehmend nachhaltiger zu wirtschaften, unterzieht sich der DJH-Landesverband Rheinland dem ESG-Verfahren. Ziel aller in diesem Verfahren entwickelten Maßnahmen ist es, die Jugendherbergen im Sinne einer möglichst ausbalancierten Integration von Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) nachhaltig aufzustellen. Dem DJH-Landesverband Rheinland ist es wichtig, seine Nachhaltigkeitsleistungen sichtbar, transparent und auch vergleichbar zu machen. Unter Federführung der Geschäftsführung und unter Mitwirkung von Regional-, Abteilungs- und Herbergsleitungen entstand deshalb 2024 der Nachhaltigkeitsbericht nach den Standards des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK). Als Guide stand ihnen dazu eine Unternehmensberatung zu Seite. Prüfende Gesellschaft ist der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK), der im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) den Rahmen für die Berichterstattung setzt.

Jugendherbergen neu denken

In der Geschichte des Deutschen Jugendherbergswerks ist Köln ein echter Traditionsstandort – bereits kurz nach der Gründung im Jahr 1909 entstand dort eine der ersten Jugendherbergen. Die Liste der Standorte sowie aller Neu- und Umbauten von Kölner Jugendherbergen ist lang und vielseitig. Sie reicht von der heutigen Mindener Straße über das Konrad-Adenauer-Ufer bis hin zur 1960 eröffneten Jugendherberge Köln-Deutz an der Siegesstraße. 40 Jahre später wurde dort in einen größeren Folgeneubau investiert, der 2003 eröffnet werden konnte. Heute, nochmal 20 Jahre später, ist wieder Zeit für eine umfassende Modernisierung. Vielfältig, modern und „typisch kölsch“: So lauten in Kürze die wesentlichen Gestaltungsziele, an denen sich der Umbau der Jugendherberge Köln-Deutz orientiert. 2024 hatte der DJH-Landesverband Rheinland dazu einen Workshop mit einem Innenarchitekturbüro initiiert. Entstehen soll daraus ein modernes, ganzheitliches Gestaltungskonzept, das sich durch ein „kölsches“ Design auszeichnet. Die Bauarbeiten erfolgen ab 2025 abschnittsweise bei laufendem Betrieb.

Um eine ganz neue und zukunftsweisende Idee geht es am Standort der geschlossenen Jugendherberge Kevelaer. 2024 hat der DJH-Landesverband Rheinland die Findungsphase für ein Gesamtkonzept eingeläutet, Ideen gesammelt und eine erste Projektstudie erstellt. Konsens ist, das Thema „Nachhaltigkeit“ dort in allen Bereichen umzusetzen und erlebbar zu machen – von der naturnahen Integration des Gebäudes in das umliegende Landschaftsschutzgebiet über die Energieversorgung bis hin zur Programmgestaltung.

Tablet auf einem Tisch

Starke Netzwerke als Schlüssel zum Erfolg!

„Der DJH-Landesverband Rheinland stellt sich im Rahmen des ESG-Verfahrens seiner Verantwortung zum nachhaltigen Wirtschaften. Im DJH wird er der erste Landesverband sein, der einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht.“

Ludwig B. Lühl, Vorsitzender DJH-Landesverband Rheinland

Am 28. September 2024 war die Jugendherberge Düsseldorf Gastgeber für die jährliche Mitgliederversammlung des DJH-Landesverbands Rheinland. Der Vorsitzende Ludwig B. Lühl begrüßte die anwesenden Delegierten der Mitgliederversammlung sowie alle digital zugeschalteten Delegierten sehr herzlich. Anschließend blickte er auf das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 zurück. Er bedankte sich bei den Delegierten für das ausgesprochene Vertrauen sowie bei allen Ehrenamtlichen und Mitarbeitenden in den Jugendherbergen und der Zentrale für ihr großes Engagement. Sein Dank ging auch an die Kooperationspartner, die für die kontinuierlich hohe Qualität der Klassenfahrten, Ferien- und Familienprogramme sorgen. Ohne dieses starke Netzwerk wäre das zurückliegende Rekordjahr mit ca. 1.032.500 Übernachtungen nicht möglich gewesen. Es deute sich zudem an, dass auch 2024 ein gutes Jahr werde und der DJH-Landesverband Rheinland nach der Corona-Pandemie im zweiten Jahr in Folge auf stabilem Niveau arbeite. Dies habe 2023 Sonderinvestitionen möglich gemacht, die in den Jugendherbergen individuell für mehr Gästekomfort eingesetzt wurden. All diese Anstrengungen und Investitionen seien überzeugend und drückten sich unter anderem in abermals gestiegenen Mitgliederzahlen aus.

Nachhaltigkeit hat Priorität

Mit Bezug auf die in der Satzung formulierten Ziele des DJH-Landesverband Rheinland sind Vorstand und Geschäftsführung sich einig, dass nachhaltiges Wirtschaften oberste Priorität genießt. In diesem Zusammenhang berichtete Ludwig B. Lühl unter anderem über die Maßnahmen und die Entwicklung der Jugendherbergen hin zur Klimaneutralität.

„Gerade in Zeiten globaler Multikrisen gilt es, wandlungsfähig zu bleiben“, so Geschäftsführer Oliver Mirring in seinem Blick auf das laufende Geschäftsjahr. Im Sinne des ökonomischen, ökologischen und sozialen Gleichgewichts sei der DJH-Landesverband Rheinland deshalb weiter auf dem Weg der Transformation. Dies sei ein Prozess, eine motivierende Herausforderung, aber auch eine Haltung. Strategisch wichtige Projekte, die im laufenden Jahr 2024 auf der Agenda stünden, seien die Vorbereitungen zum Nachhaltigkeitsbericht, die Implementierung einer neuen Reservierungssoftware sowie die Einführung eines verbandsinternen Dokumentenmanagementsystems.

Es folgte ein Vortrag von der geschäftsführenden Gesellschafterin der „ipu fit for sucsess“. Frau Zimmermann erläuterte das Nachhaltigkeitskonzept des DJH-Landesverband Rheinland. Grundlage dieses Berichts ist das sogenannte ESG-Verfahren, dessen Inhalte, Ziele und Prozesse Frau Zimmermann präsentierte. Kurz zusammengefasst, stellt der DJH-Landesverband Rheinland über das ESG-Verfahren seine Nachhaltigkeitsleistungen – etwa bezogen auf ökologische und auf soziale Aspekte wie Umweltverträglichkeit, Arbeitsbedingungen, Diversität oder soziale Verantwortung – dar.

Wahlen und Ehrungen

Seit 21 Jahren setzt Cornel Hüsch sich für die Geschicke des DJH-Landesverbands Rheinland ein. Bei der Mitgliederversammlung bestätigten ihn die Delegierten erneut in seinem Amt als stellvertretender Vorsitzender. Auch die Beisitzenden Wolfgang Jörg und Margret Vosseler-Deppe üben ihr Ehrenamt für den DJH Landesverband Rheinland bereits seit vielen Jahren aus. Sie wurden ebenfalls von den Delegierten wiedergewählt. Zum feierlichen Abschluss der Versammlung erhielt Jörg Schneider, langjähriges Mitglied der ehrenamtlichen Prüfungskommission, für sein Engagement die bronzene Ehrennadel des DJH-Landesverbands Rheinland.

 

Junge Menschen bei einer Versammlung in einem Tagungsraum

Im Kontext des Ehrenamtes

 „Das Ehrenamt als Delegierter oder Delegierte ist eine sinnstiftende Aufgabe für das Gemeinwohl, denn als Interessenvertreter*innen unserer Mitglieder können sie wichtige Impulse aus allen Teilen der Gesellschaft beisteuern.“

Ludwig B. Lühl, Vorsitzender DJH-Landesverband Rheinland

Seit 2010 wählen die DJH-Mitglieder im Rheinland ihre Delegierten alle vier Jahre in einem offenen und demokratischen Prozess als ihre Interessenvertreter*innen. Die gewählten Delegierten bilden anschließend die Mitgliederversammlung. Unter den Delegierten sind Landrät*innen, Oberbürgermeister*innen und aktive Sozialarbeiter*innen, Mitarbeitende in Verwaltungen, in der freien Jugendhilfe sowie Unternehmer*innen und Vertreter*innen freier Berufe. In ihrer Zusammensetzung bilden sie die Vielfalt der Gesellschaft ab und nehmen ihr Ehrenamt als sinnstiftende Aufgabe für das Gemeinwohl wahr. Viele von ihnen sind seit Jahren für den DJH-Landesverband Rheinland aktiv.

Den Kurs aktiv mitgestalten

Die Mitgliederversammlung ist das höchste Gremium und bindet die gewählten Delegierten aktiv in die Arbeit zur Profilierung der Jugendherbergen ein. Sie sind dort an der Strategieberatung beteiligt, werden eingeladen, Trends und Zielsetzungen zu diskutieren und Impulse aus der Mitgliederschaft einzubringen. Durch dieses hohe Maß an Mitbestimmung und Gestaltungspotenzial ist gewährleistet, dass die Ideen und Wünsche aus der Mitgliederschaft berücksichtigt werden und sich in der Verbandsarbeit niederschlagen.
Alle gewählten Delegierten der Wahlkreise finden Sie in diesem Jahresbericht namentlich unter dem Menüpunkt „Mitgliederversammlung vom 28.09.2024“.

Hendrik Wüst, Steffen Minas und Ludwig B. Lühl vor dem Baumwipfelpfad in

Hoher Besuch aus dem NRW-Landtag

„Nordrhein-Westfalen ist lebenswerte Heimat und nachhaltige Urlaubsregion. Unser Land punktet mit zahlreichen Outdoor-Angeboten und vielfältigen Wandermöglichkeiten. Wer die Schönheit unseres Landes erleben will, kommt am Bergischen Land nicht vorbei.“

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst

Auf seiner Sommerreise durch das Bergische Land besuchte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst am 8. August 2024 auch die Jugendherberge Waldbröl „Panarbora“. Im Mittelpunkt seiner Reise stand der Austausch mit den Menschen und Unternehmer*innen in der Region. Unter seinen Gesprächspartnern waren auch Ludwig B. Lühl, Vorsitzender des DJH-Landesverbands Rheinland, der stellvertretende Geschäftsführer Steffen Minas und Panarbora-Waldhüter Patrick Mielke. Sie begrüßten Ministerpräsident Hendrik Wüst im Naturerlebnispark, der mit seinem barrierefrei zugänglichen Aussichtsturm und Baumwipfelpfad jährlich mehrere zehntausend Tagesgäste anzieht. Oben angekommen, genoss der Ministerpräsident den Panoramablick über das Bergische Land und ließ es sich bei einem Rundgang über den Baumwipfelpfad auch nicht nehmen, einige der Lernstationen auszuprobieren. „Panarbora“, so Steffen Minas beim anschließenden Empfang, „ist nicht nur ein Ausflugsziel, sondern ein erlebnispädagogischer Lernort. Kinder wie Erwachsene profitieren von der einmaligen Kombination aus Naturerlebnis und außergewöhnlichen Übernachtungsmöglichkeiten, flankiert von Angeboten und Programmen, die den Wald und die heimische Pflanzen- und Tierwelt näherbringen, aber auch Fragen zum Klimawandel aufwerfen.“ Das wohl exotischste Tier ist ein vietnamesisches Hängebauchschwein, das erfolgreich in der pädagogischen Arbeit eingesetzt wird. Ministerpräsident Hendrik Wüst zeigte sich beeindruckt von seinem Besuch in der Jugendherberge Panarbora und fand, er müsse unbedingt einmal mit seiner Tochter dorthin zurückkehren.

NRW-Bildungsministerin

Blickt man vom Tagungsraum „Heinrich Heine“ über den Rhein, fällt einem gleich der Arbeitsplatz von NRW-Bildungsministerin Dorothee Feller ins Auge: das Gebäude des NRW-Landtags. Am 21. Februar 2024 war die Ministerin für Schule und Bildung NRW dort jedoch nicht anzutreffen. Stattdessen war sie zu Gast bei „Heinrich Heine“ in der Jugendherberge Düsseldorf. Dort tauschte sie sich auf einer Fachtagung mit den Mitgliedern des Stiftungsnetzwerkes Bildung in Nordrhein-Westfalen aus. Oliver Mirring, Geschäftsführer des DJH-Landesverbands Rheinland, ließ es sich nicht nehmen, Ministerin Feller und alle Teilnehmenden am modernen Tagungstreffpunkt persönlich zu begrüßen. Im Anschluss diskutierte Ministerin Feller mit den 60 Teilnehmenden intensiv über den Beitrag zivilgesellschaftlicher Initiativen im Bildungssektor.

Terrasse mit Tischen, Bänken und Sonnenschirmen

Besuch aus dem Ländle

Vom 20. bis 22. September traf sich der Vorstand des DJH-Landesverbands Baden-Württemberg zu einer Klausurtagung in der Jugendherberge Köln-Riehl. Für den Vorsitzenden Ludwig B. Lühl, den stellvertretenden Vorsitzenden Cornel Hüsch und den Geschäftsführer Oliver Mirring ein willkommener Anlass, sich mit den Kolleg*innen aus Süddeutschland über die strukturelle Entwicklung beider Verbände sowie die nachhaltige Entwicklung des Deutschen Jugendherbergswerks auszutauschen. Zum Zeichen der freundschaftlichen Verbundenheit beider Verbände pflanzten die Vorsitzenden Dr. Susanne Pacher und Ludwig B. Lühl auf dem Gelände der Jugendherberge Köln-Riehl eine Linde. In ihrer Symbolik hat die Linde einen besonderen Stellenwert für uns Menschen. Sie gilt als Baum der Gemeinschaft und steht für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft und damit stellvertretend auch für den Kerngedanken der Jugendherbergsidee.

Das Bild zeigt die Düsseldorfer Rheinuferpromenade mit vielen Menschen, Sonnenschirmen und Fahnen. Im Hintergrund ist die Oberkasseler Brücke zu sehen.

„Tschö“ Köln, „Jode Dach“ Düsseldorf

„Ich freue mich auf die neue Herausforderung. Weil ich mich persönlich weiterentwickeln kann und zugleich die Zukunft des Verbandes aus einer neuen Position heraus aktiv mitgestalten kann. Das DJH ist ein toller Arbeitgeber, der mir viele Möglichkeiten bietet, daran möchte ich weiterhin teilhaben.“

Steffen Minas,
stellv. Geschäftsführer des DJH-Landesverbands Rheinland

Anfang Januar 2024 hieß es für Steffen Minas umziehen – und zwar aus dem Büro seiner „geliebten“ Jugendherberge Köln-Riehl in die Zentrale des DJH-Landesverbands Rheinland.
In Anbetracht zahlreicher, die Gesellschaft wie die Wirtschaft betreffender Herausforderungen steht er der Geschäftsführung zur Seite und unterstützt Oliver Mirring mit seiner Expertise bei der Umsetzung notwendiger Transformationen. Sein Ziel ist es, an der zukunftssicheren Aufstellung des DJH-Landesverbands Rheinland mitzuarbeiten.
Besondere Akzente kann er etwa bei den Themen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Inklusion setzen. Dabei hilft ihm unter anderem seine „Innensicht“, die er als Leiter der Jugendherberge Köln-Riehl in den vergangenen elf Jahren erlangt hat. Aus dieser Zeit nimmt Steffen Minas die Erfahrung mit, dass die Zusammenarbeit der Jugendherbergen untereinander, die Unterstützung der Verbandszentrale und das Miteinander aller Partner*innen ein starkes und verlässliches Netzwerk bilden. Gute Voraussetzungen, findet Minas, um die Herausforderungen der Zeit zu meistern.

Herzensthema Inklusion am Arbeitsplatz

Ganz besonders zum Thema Inklusion am Arbeitsplatz kann Steffen Minas seine langjährigen Erfahrungen aus der Praxis in der Jugendherberge Köln-Riehl einbringen. 2022 machte die Jugendherberge, die in Zusammenarbeit mit „ProjektRouter gGmbH“ seit Jahren Mitarbeitende mit Inklusionshintergrund beschäftigt, in Kooperation mit dem Kölner Verein „mittendrin e.V.“ auf sich aufmerksam. Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen absolvieren im Rahmen eines Modellprojekts eine duale Ausbildung und erhalten damit eine echte Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt. Hinzu kommt: Minas ist Mitgründer des Vereins „Inklusives Unternehmensnetzwerk e.V.“, in dem sich mittlerweile 16 Unternehmen für den Abbau von Barrieren am Arbeitsplatz engagieren. Nähere Informationen finden Interessierte auf der Seite www.inklusives-unternehmensnetzwerk.de.

Blick vom Baumwipfelpfad in Panarbora bei Sonnenuntergang

Weltrekord „auf Panarbora“

Innerhalb von 12 Stunden absolvierte der 40-jährige Anthony-Peter Konrad 2.924 Höhenmeter, dabei legte er mehr als 43 Kilometer zurück – und damit weit mehr als sein angestrebtes Ziel von 2.500 Höhenmetern. Für den offiziellen Weltrekordversuch hatte das „Rekord-Institut für Deutschland“ (RID) eigens eine neue Kategorie geschaffen und ausgearbeitet.

Mit dem sportlichen Extremprojekt wollte Konrad nicht nur eine herausragende Leistung erbringen, sondern auch auf das Projekt „Hörst du mich?“ des Caritasverbands Siegen-Wittgenstein e.V. aufmerksam machen. Das Projekt bietet seit 2017 Begleitung und Hilfe für Kinder an, deren Eltern lebensbedrohlich erkrankt sind. Die Jugendherberge und der Naturerlebnispark freuen sich, dass Anthony-Peter Konrad seinen Weltrekordversuch an ihrem Wahrzeichen gemeistert hat – zumal er damit ein wichtiges soziales Projekt unterstützt. Herzlichen Glückwunsch! Im Beisein von Bürgermeisterin Larissa Weber durfte sich Anthony-Peter Konrad im Nachgang des Laufs in das Goldene Buch der Stadt Waldbröl eingetragen.

Der offiziell vom Rekord-Institut für Deutschland (RID) anerkannte Rekordversuch hatte von Konrad verlangt, insgesamt 2.500 Höhenmeter zurückzulegen – das heißt: den Aussichtsturm mindestens 37-mal hinauf und hinunter zu laufen. Um möglichst wenig wertvolle Zeit mit den erlaubten Pausen zu verlieren, nahm Konrad Nahrung und Getränke während des Laufens zu sich. Diese Taktik ging auf, so dass RID-Rekordrichter Maik Kaufmann aus Wuppertal am Ende des Tages die neue Bestleistung zertifizieren und dem erschöpften, aber glücklichen Siegener seine RID-Rekordurkunde überreichen konnte. Neben Vertreter*innen der Presse waren auch Waldbröls Bürgermeisterin Larissa Weber und Reinhard Grüber, Ehrenvorsitzender des Verschönerungsvereins Waldbröl, zum Aussichtsturm gekommen, um dem erfolgreichen Sportler persönlich zu gratulieren.

Kinder in blauen Leibchen jubeln auf dem Fußballplatz

Fußballfieber im Rheinland

Während der Fußball-Europameisterschaft vom 14. Juni bis zum 14. Juli 2024 verwandelte sich das Rheinland in ein buntes Meer aus Fahnen, Jubel und Gänsehautmomenten. In den Straßen und Stadien herrschte eine mitreißende Atmosphäre, die Fans aus ganz Europa zusammenbrachte. Alleine in Köln und Düsseldorf fanden zehn Partien statt, zehn weitere in Dortmund und Gelsenkirchen. Und weil die Wege in NRW kurz sind und die Jugendherbergen im Rheinland verkehrsgünstig liegen, übernachteten dort Fußballfans aller Altersgruppen, tauschten sich über ihre Lieblingsteams aus und erlebten unvergessliche Gemeinschaftsmomente – von gemeinsamen Public-Viewing-Abenden in der Jugendherberge Düsseldorf bis zu spontanen Kicker-Turnieren auf dem Kleinspielfeld der Jugendherberge Essen.
Insgesamt führten die 20 Begegnungen der Fußball-EM, die in NRW ausgetragen wurden, zu überdurchschnittlichen Zuwächsen ausländischer Gäste. Rund 370.000 zusätzliche Übernachtungen, so die amtliche Statistik, generierte das Land NRW im Juni und Juli 2024 aus den EM-Teilnehmerländern. Besonders stark vertreten waren die Fans aus England, Schottland und den Niederlanden, deren Fan-Choreografien Tausende zum Mitmachen anregten.

Deutsche Fußball Route NRW: Radtour-Erlebnis für Fans

Nachbefragungen von Nielsen Sports ergaben zudem, dass 97 % der Gäste Deutschland wieder besuchen wollen. Das Fußball-verrückte Bundesland NRW eignet sich dazu ganz besonders, denn von Aachen nach Bielefeld führt eine 800 km lange Themenradroute, die bedeutende Stationen des Fußballs in NRW miteinander verbindet.
Dazu gehören unter anderem Aachen, Köln, Düsseldorf, Duisburg, Wuppertal und Essen, in denen sich die rheinischen Jugendherbergen als ideale Übernachtungsmöglichkeit anbieten. Alle Häuser sind zudem vom ADFC als Bett & Bike-Jugendherberge zertifiziert und bieten einen besonderen Service für Radfahrende. Die Jugendherbergen im Rheinland sind also auch außerhalb internationaler Großevents bestens auf Fußballfans vorbereitet.

Königliche Spiele

Vier Tage lang herrschte vom 26. bis zum 29. Dezember 2024 in der Jugendherberge Düsseldorf eine außergewöhnliche Mischung aus angespannter Stille und ehrgeizigem Wettkampfgeist. Denn kurz vor dem Jahreswechsel traten dort 160 Kinder im Grundschulalter aus ganz Deutschland zur Deutschen Vereinsmeisterschaft im Schach an. Insgesamt 40 Mannschaften und ihre Begleitteams waren dazu aus ganz Deutschland angereist. Von Hamburg bis Freising und von Berlin bis Dresden waren sie nach Düsseldorf gekommen, um die Jugendherberge für vier Tage zum Zentrum des strategischen Denksports zu machen.

Nach 2021 war es bereits das zweite Mal, dass das Turnier der unter Zehnjährigen in Düsseldorf stattfand. Dazu hatten die Ausrichter die Jugendherberge exklusiv gebucht. Das heißt: Alle Tagungsräume waren belegt und alle 338 Betten für Schachspielende, Eltern, Trainerinnen und Trainer sowie weitere Begleitende reserviert. Die Mahlzeiten waren abgestimmt auf den Wettkampfplan und drinnen wie draußen alle Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung non-stopp im Einsatz. „Die Tischtennisplatten der Jugendherberge wurden gut genutzt“, sagt Jan Werner. Ansonsten hätten die Teilnehmenden die freie Zeit verwendet, um ihre aufgezeichneten Spiele zu analysieren. „Die sind alle echt schachverrückt“, so Jan Werner, Vorsitzender des Düsseldorfer Schachklubs 1914/25.

„Laut geht’s da nur in den Pausen zu. Dann toben die Kinder draußen im Hof.“

Ralph Buchholz, Jugendwart des Düsseldorfer Schachklubs 1914/25 e.V.

Schach als anspruchsvoller Wettkampfsport

Mit fast 400 Schachgästen gehörte die Deutsche U10-Mannschaftsmeisterschaft zu den großen bundesdeutschen Schachereignissen des Jahres 2024. Am Ende drei konzentrierter Wettkampftage stand fest: Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und zeigte eindrucksvoll, wie sehr Kinder auch im Sozialen von diesem anspruchsvollen Sport profitieren können. Denn zum Wesen des Schachspiels gehört es, sich im fairen Wettkampf zu messen und nicht nur den Beginn, sondern auch das Ende jeder Partie mit einem Handschlag zu besiegeln. Insofern passte die Veranstaltung hervorragend in eine Jugendherberge, denn das faire Miteinander in der Gemeinschaft ist ein zentrales Ziel der Jugendherbergsidee. Den Pokal im „Spiel der Könige“ errangen nach etlichen spannenden Partien die Schachfreunde Heidelberg. Und auch diejenigen, die nicht gewonnen haben, haben in der Jugendherberge Düsseldorf eine tolle Zeit mit Gleichgesinnten verbracht.

Mitgliederversammlung vom 28.09.2024

VORSTAND
Vorsitzender
Ludwig B. Lühl,
Mönchengladbach

Stellv. Vorsitzender
Cornel Hüsch,
Neuss

Stellv. Vorsitzender
Manfred Walhorn,
Gütersloh

Schatzmeister
Arnhold August,
Krefeld

Geschäftsführer
Oliver Mirring,
Düsseldorf

BEISITZER*INNEN
Norbert Feith,
Oberbürgermeister a. D.,
Alfter

Wolfgang Jörg,
Mitglied des Landtags NRW,
Hagen

Monika Labruier,
Geschäftsführerin  ProjektRouter gGmbH,
Köln

Dr. Ansgar Müller,
Landrat a. D.,
Wesel

Susanne Schuster,
Regierungsdirektorin a. D.,
Hennef

Margret Voßeler-Deppe,
Mitglied des Landtags NRW a. D.,
Issum

Bianca Bokelmann,
Herbergsleiterin,
JH Windeck-Rosbach

Holger Heider,
Herbergsleiter,
JH Wiehl

DELEGIERTE
Wahlbezirk 1
Rolf Fliß,
Bürgermeister,
Stadt Essen

Harald Filip,
Beigeordneter Stadt Ratingen,
Ratingen

Michael Richter,
Geschäftsführer,
Düsseldorf

Peter Scheve,
Pädagoge,
Essen

Dieter Quack,
Sozialarbeiter,
Mettmann

Stefan Kirschbaum,
Lehrer,
Solingen

Norbert Feith,
Oberbürgermeister a. D.,
Alfter

Volker Seitz,
DJH-Ortsverband,
Velbert

Heribert Kunst,
Verwaltungsangestellter,
Stadt Wuppertal

Prof. Dr. Uwe Schneidewind
Oberbürgermeister,
Stadt Wuppertal

Wahlbezirk 2
Thomas Krützberg,
Beigeordneter a. D. Stadt Duisburg,
Geschäftsführer, Immobilien-Management,
Duisburg

Martina Baumgärtner,
Geschäftsführerin 
Niederrhein Tourismus GmbH,
Viersen

Thomas Görtz,
Bürgermeister,
Stadt Xanten

Dr. Günter Krings,
Mitglied des Bundestags,
Mönchengladbach/Berlin

Stefan Crefeld,
Stadtverordneter,
Stadt Neuss

Dr. Jörg Geerlings,
Stadtverordneter und
 stellvertretender Bürgermeister,
Stadt Neuss

Hinrich Köpcke,
Jugendamtsleiter,
Stadt Duisburg

Wolfgang Gebing,
Bürgermeister,
Stadt Kleve

Henning Wimmers,
Abteilungsleitung Jugend
 und Prävention,
Stadt Mönchengladbach

Hans-Willi Pergens,
Erster Betriebsleiter des NetteBetriebs
und Wirtschaftsförderer,
Stadt Nettetal

Wahlbezirk 3
Wilhelm Grafen,
Geschäftsführer Handwerkskammer
Aachen

Monika Labruier,
Geschäftsführerin
 ProjektRouter gGmbH,
Köln

Rudolf Westerburg,
Bürgermeister,
Gemeinde Hellenthal

Heinrich Brötz,
Beigeordneter,
Stadt Aachen

Bernd Goffart,
Bürgermeister,
Gemeinde Simmerath

Heinz-Peter Herkenhoener,
Bauingenieur,
Euskirchen

Ingo Pfennigs,
Bürgermeister,
Stadt Schleiden

Dr. Carmen Krämer,
Bürgermeisterin,
Stadt Monschau

Thomas Kreyes,
Geschäftsführer Vogelsang IP gGmbH,
Schleiden

Jennifer Meuren,
Bürgermeisterin,
Gemeinde Blankenheim

Markus Ramers,
Landrat,
Kreis Euskirchen

Marco Schmunkamp,
Bürgermeister,
Stadt Nideggen

Markus Terrode,
Dezernent,
StädteRegion Aachen

Wahlbezirk 4
Frank Herhaus,
Dezernent Oberbergischer Kreis,
Gummersbach

Johanna Liel,
Leiterin Wirtschaftsförderung,
Stadt Bad Honnef

Andrea Hoffmeier,
Akademiedirektorin
 Thomas-Morus-Akademie,
Bergisch Gladbach

Michael Eyer,
Beigeordneter/Vertreter 
des Bürgermeisters,
Stadt Lindlar

Alexandra Gauß,
Bürgermeisterin,
Gemeinde Windeck

Johannes Mans,
Bürgermeister,
Stadt Radevormwald

Sebastian Schuster,
Landrat,
Rhein-Sieg-Kreis

Larissa Weber,
Bürgermeisterin,
Stadt Waldbröl

VON BEHÖRDEN UND 
VERBÄNDEN BENANNTE
 MITGLIEDER

Dr. Matthias Menzel,
Nordrhein-Westf. Städte- und Gemeindebund

Dr. Ansgar Müller,
Landrat a. D.,
Wesel

Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband,
Wuppertal

Helga Gießen,
Eifelverein,
Roetgen

Gregor Micus,
Verein Niederrhein,
Krefeld

Elodie Scholten, BDKJ NRW,
Düsseldorf

Anna-Kalina Müller,
Deutsche Wanderjugend,
Wuppertal

Torsten Otting,
Landesjugendring NRW,
Düsseldorf (Landesjugendwerk AWO NRW)

Jugendferienwerk des 
Landessportbundes NRW,
Duisburg

Ministerium für Kinder, Jugend,
 Familie, Gleichstellung, Flucht 
und Integration des Landes
 Nordrhein-Westfalen,
Düsseldorf

Dr. Heike Gregarek,
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und 
Landschaftsschutz,
Köln

Ministerium für Schule und 
Bildung des Landes
 Nordrhein-Westfalen,
Düsseldorf

Kommunalverband Ruhrgebiet,
Essen

Landschaftsverband Rheinland,
Köln

Nordrhein-Westf. Städtetag

HERBERGSLEITERVERTRETER*INNEN
Bianca Bokelmann,
Windeck-Rosbach

Uwe Becker,
Bad Honnef

Alex Hartmann,
Simmerath-Rurberg

Holger Heider,
Wiehl

Florian Darius,
Nettetal-Hinsbeck

Jascha Rasky,
Gemünd Vogelsang

Andreas Schroeteler,
Bad Münstereifel

Melanie te Marfelde,
Lindlar

REVISOREN
Michael Drasdo,
Neuss

Wilhelm Grafen,
Aachen

Jörg Schneider,
Nettetal

EINZELPERSÖNLICHKEITEN
Marcel Hafke,
Mitglied des Landtags NRW,
Düsseldorf

EHRENMITGLIEDER
Jakob Peters-Messer,
Viersen

Dr. Wessel de Weldige-Cremer,
Mönchengladbach

Rudolf Schwan,
Kirchen

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