„Klasse mit Weitblick“ – Gerechtigkeit erleben in „Panarbora“
Was hat mein Smoothie mit Gerechtigkeit zu tun? Mit dieser Frage starten Schulklassen in einen spannenden Programmbaustein der Klassenfahrt „Klasse mit Weitblick“ in der Jugendherberge Waldbröl „Panarbora“. Im Mittelpunkt des dreitägigen Aufenthalts steht ein vielseitiges Lern- und Erlebnisprogramm rund um Natur, Gemeinschaft – und globale Zusammenhänge.Gleich am ersten Tag erkunden die Schüler*innen den Baumwipfelpfad und Aussichtsturm in Eigenregie. Bei der anschließenden „Panarbora-Rallye“ lernen sie den Naturerlebnispark spielerisch kennen. Am Abend heißt es dann: Lagerfeuer-Romantik beim Stockbrotbacken.
Am zweiten Tag wartet ein besonderes Highlight: Die „Smoothie-Bar“ bringt fruchtigen Genuss – und ein Aha-Erlebnis. Denn bevor gemixt wird, geht es um Fragen wie: Woher kommt eigentlich unser Obst? Welche Früchte wachsen bei uns – und welche haben weite Transportwege hinter sich? Was bedeuten Biosiegel und Fairer Handel? Die Schüler*innen ordnen verschiedene Obstsorten auf einer Weltkarte zu und entdecken, wie unterschiedlich die Bedingungen für die Menschen entlang der Lieferkette sein können – insbesondere in Ländern des Globalen Südens. Sie lernen, was hinter Zertifizierungen wie dem Fairtrade-Siegel steckt – und wie bewusste Kaufentscheidungen dazu beitragen können, gerechtere Strukturen zu fördern.
„Beim Einkauf wird oft nicht hinterfragt, woher das Obst stammt“, sagt Barbara Schröder-Honold von terra incognita, die das Programm pädagogisch betreut. „Die Schüler*innen erkennen, dass sie mit ihrem Konsumverhalten Einfluss nehmen können – auch aus der Ferne.“Am Nachmittag folgt ein Perspektivwechsel: Bei „Ab in den Urwald“ geht es in den Wald vor der Haustür. Spielerisch und forschend erfahren die Schüler*innen, was unseren Wald vom Urwald unterscheidet – und warum globale Ökosysteme Schutz brauchen. Zum Abschluss steigt eine kleine Party mit Musik, Snacks und Kinderbowle. So endet eine Klassenfahrt, die weit über das Klassenzimmer hinausführt – und Lust macht, Verantwortung für die Welt zu übernehmen.
Gerade zum Internationalen Tag der Gerechtigkeit am 17. Juli zeigt sich: Gerechtigkeit beginnt im Kleinen – und kann überall erlebt werden.
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