Chorify: So klingt Gemeinschaft!
Chorify beim Auftritt im Savoy Theater am 11. Oktober 2025 (Foto: Kevin Mifsud)
Wenn 35 Stimmen zusammenkommen, entsteht mehr als Musik: Es entsteht Gemeinschaft. Chorify aus Düsseldorf ist dafür der beste Beweis: Ein engagierter Chor, der mit seinem frischen Sound und viel Teamgeist überzeugt. Im letzten Jahr gewann der Chor beim Leistungssingen NRW einen Probenaufenthalt in der Jugendherberge Nettetal-Hinsbeck. Der Aufenthalt ist nun für das kommende Frühjahr geplant.
In den nächsten Wochen und Monaten stellen wir euch Chorify hier im Blog, auf Facebook und Instagram näher vor und sagen euch, wann und wo ihr Chorify einmal live erleben könnt.
Vom Jugendchor zum modernen Ensemble
Die Wurzeln von Chorify reichen zurück bis ins Jahr 2010. Aus dem Ratinger Kinder- und Jugendchor herausgewachsen, entschlossen sich einige Mitglieder, einen eigenen Chor zu gründen. Im Jahr 2014 kam Chorleiter David Blum dazu, der den Chor seitdem musikalisch prägt und viele Arrangements eigens für die vierstimmige Besetzung schreibt.
Heute zählt Chorify rund 35 Mitglieder. Das Repertoire reicht von gefühlvollen Popballaden über Rock und Jazz bis hin zu energiegeladenen A-cappella-Stücken. „Wir sind eine bunte Mischung aus Menschen, die eines verbindet: die Liebe zum Singen“, sagt Nadine Vostatek, die sich im PR-Team des Chors engagiert. „Bei uns zählt nicht nur die musikalische Qualität, sondern auch das Miteinander.“
Musik entsteht gemeinsam
Welche Songs ins Programm aufgenommen werden, entscheidet der Chor im Team. „Das ist bei uns so geregelt, dass Chormitglieder auch Vorschläge machen können, wenn sie Ideen haben, was man Neues machen könnte“, erklärt Nadine Vostatek. „Wir haben einen Musikrat, in den alle Vorschläge einreichen können. Der Musikrat bespricht das dann mit unserem Chorleiter, und gemeinsam wird entschieden, ob sich ein Stück für uns eignet oder nicht. In der Regel ist das also eine Gemeinschaftsentscheidung.“
Da Chorleiter David Blum einige Arrangements eigens für Chorify schreibt, sind die Stücke maßgeschneidert für die typische SATB-Besetzung – also Sopran, Alt, Tenor und Bass. „Im Laufe der Jahre sind wir immer mehr dazu übergegangen, nur noch A-cappella-Stücke zu singen, so dass wir inzwischen so gut wie gar keine Arrangements mit Klavierbegleitung mehr im Programm haben“, sagt Nadine Vostatek.
Warum Jugendherbergen der perfekte Ort zum Proben sind
Nach dem Gewinn des Probenaufenthalts in der Jugendherberge Nettetal-Hinsbeck dürfen sich die Sänger*innen nun auf ein Wochenende freuen, das ganz im Zeichen von Musik, Austausch und neuen Impulsen steht. Das erste Mal in einer Jugendherberge ist es für den Chor allerdings nicht – im Gegenteil: Chorify nutzt regelmäßig Musik-Jugendherbergen für seine Probenwochenenden. „Sie bieten einfach alles, was wir brauchen“, so Nadine Vostatek. „Es gibt große Räume, Platz zum Singen und Lachen und gleichzeitig Rückzugsorte, um auch mal durchzuatmen.“
Wichtig seien für den Chor vor allem gute Erreichbarkeit und ausreichend große Probenräume. „In den Jugendherbergen, in denen wir bisher waren, war das immer ideal“, erzählt Nadine Vostatek. „Und die Atmosphäre stimmt einfach: Man lebt ein Wochenende lang wirklich zusammen, probt, isst, spielt und lacht miteinander. So entsteht eine Gemeinschaft, die man in den normalen Proben gar nicht so erleben kann.“
Proben, wachsen, auftreten
Die Probenwochenenden sind feste Höhepunkte im Chorjahr. „Ich habe mich nach meinem ersten Probenwochenende zum ersten Mal richtig zugehörig gefühlt“, erinnert sich Nadine Vostatek, die inszwischen seit acht Jahren bei Chorify singt. „Diese intensive Zeit schweißt einfach zusammen.“
Musikalisch ist Chorify ambitioniert: In den letzten Jahren gab es zahlreiche Doppelkonzerte mit anderen Ensembles aus der Region – darunter den Essenzen die über ganz Deuschland verteilt sind, Right Here aus Bonn oder popCHORköln. „Teilweise entstehen solche Kooperationen schlichtweg darüber, dass wir im Netz gefunden und angeschrieben werden, teilweise aber auch über Chorfeste oder andere Veranstaltungen“, erzählt Nadine Vostatek. „Beim Chorfest in Leipzig haben wir über unseren Chorleiter, der in der Chorszene gut vernetzt ist, zum Beispiel Right Here und die Essenzen kennengelernt.“
Ein weiteres Highlight stand am letzten Wochenende an: Chorify durfte im Düsseldorfer Savoy Theater als Support der bekannten A-cappella-Band anders auftreten. „Das Projekt läuft über den Verein Kulturbeutel e.V., der für einige Städte, in der anders spielt, einen Chor sucht, der Lust hat mitzumachen“, erklärt Nadine Vostatek. „Am Tag des Konzerts bekommen wir sogar einen Workshop mit der Band – zum Beispiel zu Themen wie Bühnenpräsenz. Abends steht man dann gemeinsam auf der Bühne. Das ist natürlich etwas ganz Besonderes.“
Im Anschluss folgen weitere Auftritte, darunter das Sing & Swing Festival in Dortmund, bei dem auch wieder neue Mitglieder dabei sein werden. Wer neu dazu kommt, ist schnell Teil der Gemeinschaft. „Wer ein Stück schon kann, darf sofort mitsingen“, sagt Nadine Vostatek. „So wächst der Chor organisch weiter.“
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