Jugendherbergen im Wandel – Köln-Deutz zeigt, wie Zukunft geht
Wer die Jugendherberge Köln-Deutz betritt, spürt sofort: Hier ist Bewegung drin. Nicht nur, weil täglich junge Menschen aus aller Welt mit Koffern und Rucksäcken durch die Türen strömen. Sondern auch, weil dieser traditionsreiche Standort seit Jahrzehnten ein Ort der Veränderung ist – und aktuell wieder einmal ein Gesicht bekommt, das in die Zukunft weist.
„Transformation ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit und fest im DJH-Landesverband Rheinland verankert. Bestes Beispiel dafür ist die Jugendherberge Köln-Deutz. Hier haben wir 2024 nicht nur eine Photovoltaikanlage installiert, sondern realisieren dort auch ein neues Gestaltungskonzept“, erklärt Kevin Schepers, Leiter der Bauabteilung.
Vom Energiemanager zum Erlebnisort
Die Photovoltaikanlage auf dem Dach ist mehr als nur ein technisches Detail. Sie steht sinnbildlich für das, was die Jugendherbergen ausmacht: Sie erfinden sich immer wieder neu, ohne ihre Wurzeln zu vergessen. Seit über 100 Jahren ist in der Satzung des Landesverbands Rheinland festgeschrieben, dass Natur und Ressourcen geschont werden sollen. Heute heißt das: Solarstrom statt Kohle, regionale und fair gehandelte Lebensmittel statt Massenware, digitale Services und inklusive Arbeitsplätze.
Nachhaltigkeit ist dabei kein Selbstzweck, sondern Teil des Erlebnisses. Wer in Köln-Deutz übernachtet, spürt: Hier wird Gemeinschaft gelebt – und gleichzeitig verantwortungsvoll gehandelt.
„Typisch kölsch“ in neuem Gewand
Doch nicht nur die Technik verändert sich. Auch das Gesicht der Jugendherberge selbst wird neugestaltet. „Vielfältig, modern und typisch kölsch“ lautet das Motto des neuen Innenarchitektur-Konzepts. Ein Workshop mit einem Architekturbüro brachte 2024 die Ideen ins Rollen: Räume, die einladend sind, die Lebensfreude Kölns widerspiegeln und gleichzeitig nachhaltig funktionieren.
Die Bauarbeiten starten 2025 – im laufenden Betrieb. Wer also in den nächsten Jahren nach Köln-Deutz kommt, darf miterleben, wie aus der vertrauten Jugendherberge ein noch modernerer, bunterer Ort wird.
Wandel als Tradition
Dass sich gerade Köln-Deutz so wandelt, passt zur Geschichte: Schon seit 1960 steht die Jugendherberge am Standort Siegesstraße, 2003 folgte ein Neubau – und jetzt, wieder 20 Jahre später, wird erneut groß umgebaut. Hier hat der Wandel Tradition.
Für den DJH-Landesverband Rheinland sind Fortschritt und gelebte Tradition kein Widerspruch: Beides gehört zusammen, wenn es darum geht, junge Menschen zusammenzubringen, Gemeinschaft zu fördern und die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern.
Zukunft mit Haltung
Die Jugendherberge Köln-Deutz ist damit ein Symbol für den Weg, den die Jugendherbergen im Rheinland eingeschlagen haben. Sie wollen klimaneutral werden, Verantwortung übernehmen und gleichzeitig Orte schaffen, die inspirieren.