An ihrem letzten Abend in Kunming wurden Konstantina Tsanis und ihre Begleiter*innen von der Geschäftsführerin der Youth Hostel Association in China, Frau Yin Chen, zum Abendessen eingeladen. Dabei gab es natürlich wieder jede Menge leckeres Essen und einen interessanten und informativen Austausch. Aber lest selbst!

„Die erste Begegnung war sehr herzlich und wir wurden mit einer kräftigen Umarmung empfangen. Sofort begannen wir uns fröhlich auszutauschen. Es wurden Geschenke ausgetauscht: endlich kam mein Stollen zum Einsatz.

Den Abend über hatten wir eine breite Auswahl an Gesprächsthemen. Auch in China ist der Fachkräftemangel ein wachsendes Problem. Gemeinsam haben wir uns über Lösungsmöglichkeiten ausgetauscht. Frau Chen war besonders daran Interessiert, was meine Motivation ist, für die Jugendherbergen zu arbeiten. Ich habe ihr erklärt, dass ich mich bei der Studiumswahl nicht getraut habe, etwas zu studieren was meinen persönlichen Interessen gerecht wird (bspw. Literatur) sondern das „sichere“ BWL-Studium gewählt habe. Jedoch hat mir dabei immer das sinnstiftende und gemeinschaftliche Element gefehlt. In der Jugendherberge habe ich aber genau das gefunden! Daraufhin lächelte mich Frau Chen an und sagte, dass es ihr bei der Studiumswahl genauso erging und wir die gleiche Motivation teilen.
Das Essen war übrigens wieder köstlich. Es gab Peking-Ente, Kürbis in Knusperpanade, gesüßte Garnelen, Reiskuchen (sah aus wie ein Dessert, wird aber als Vorspeise serviert) und marinierte Lillienwurzeln (das war mit Abstand das leckerste, dass ich je gegessen habe!)

Nach dem Essen ging es auf die Dachterrasse des Restaurants, von wo aus wir einen atemberaubenden Blick über Kunming genießen durften. Die vielen Hochhäuser und bunten Lichter waren sehr beeindruckend. Besonders faszinierend dabei war die Ruhe, weil auf den Straßen hauptsächlich E-Autos unterwegs waren.

In der Nacht ging es dann mit einem sehr turbulenten Flug, mit reichlich Verspätung, von Kunming nach Peking und von dort zurück nach Frankfurt um das Weihnachtsfest wieder bei meiner Familie zu verbringen. Die Weihnachtsgeschenke waren dieses Jahr sehr chinesisch geprägt.

Ich bin sehr dankbar dafür, den Austausch in Kunming gemacht haben zu dürfen. Es war eine einmalige Erfahrung, bei der ich viele neue Impulse für meine Arbeit mitnehmen konnte – angefangen bei Verbesserungsideen bis hin zu der Erfahrung, als Langzeitgast in einer Jugendherberge übernachten zu können (dabei entwickelt man doch andere Bedürfnisse als bei einem Wochenendaufenthalt). Ich freue mich, mit vielen neuen Erfahrungen nach Hause zu kommen und von meiner Reise zu berichten. Neben meiner Familie und meinen Freunden hat mir auch die Jugendherberge Xanten ganz schön gefehlt.“