Der Nationalpark Eifel feiert seinen 20. Geburtstag! Anlässlich dieses Jubiläums hat die Nationalparkverwaltung eine Reihe von Veranstaltungen geplant. Los geht es am 10. März mit einem großen Nationalpark-Jubiläumsfest.
Von 230 auf 2.600 Rote-Liste-Arten
Eingerichtet wurde der 10.800 Hektar große Nationalpark im Jahr 2004 insbesondere zum Schutz der heimischen Rotbuchen-Wälder. Mit 20 Jahren gilt das Schutzgebiet noch als sogenannter „Entwicklungs-Nationalpark“. 30 Jahre lang haben Schutzgebiete wie der Nationalpark Eifel Zeit, um mindestens Dreiviertel ihrer Fläche sich selbst zu überlassen. Erst dann erfüllen sie die internationalen Kriterien eines Nationalparks. In dem einzigen Nationlpark des Landes NRW klappt das „Natur Natur sein lassen“ hervorragend. Das beweist die tolle Entwicklung, die der Park seit seiner Gründung vollzogen hat. So waren anfangs im Nationalpark Eifel nur 230 gefährdete Arten bekannt. Inzwischen ist diese Zahl auf mehr als 2.600 gestiegen. Insgesamt leben in dem Schutzgebiet an der belgischen Grenze sogar mehr als 11.300 Arten, darunter Biber, Milane, Mauereidechsen, Wildnarzissen, Schwarzstörche und Wildkatzen. Auch konnte die Nationalparkverwaltung feststellen, dass die Rotbuche häufiger wird, was ein Hinweis auf die Abnahme der Einflüsse früherer Nutzung ist.
Erholung auch für den Menschen
Der Nationalpark Eifel bietet nicht nur für die Natur und die Tiere einen Rückzugsort, sondern auch für den Menschen. Auf einem gut beschilderten Wegenetz mit einer Länge von 240 Kilometern können Erholungsuchende das Schutzgebiet und seine Natur auf eigene Faust erkunden. Hauptamtliche Ranger*innen und mehr als 100 ehrenamtliche Waldführer*innen bieten zudem individuelle Touren durch das Schutzgebiet an. Viele Unterkünfte und Gastronomiebetriebe haben sich als Nationalpark-Gastgeber dem Ziel verschrieben, die Natur im Nationalpark zu erhalten und für Gäste erlebbar zu machen. Dazu zählen auch die Jugendherbergen Aachen, Burg Blankenheim, Hellenthal, Bad Münstereifel, Monschau-Burg, Monschau-Hargard, Nideggen und Gemünd Vogelsang. Viele von ihnen bieten Programme, Klassenfahrten und Freizeiten an, bei denen der Nationalpark Eifel im Mittelpunkt steht.
Nationalpark-Jubiläumsfest am 10. März
Die Nationalparkverwaltung hat im Jubiläumsjahr eine Reihe von Veranstaltungen geplant. Den Auftakt macht ein großes Fest im Nationalpark-Zentrum Eifel am 10. März 2024. An diesem Tag ist der Eintritt in die Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ frei. Außerdem gibt es von 10.00 bis 17.00 Uhr ein buntes Programm mit Kinder-Theater, Poetry-Slam, Rangerführungen, Bastelwerkstatt und der Multimedia-Präsentation „Wildes Namibia“. Ein Höhepunkt ist die Fotoausstellung „Wilde Bilder – 20 Jahre Wildnisentwicklung im Nationalpark Eifel“. Sie zeigt 40 Bildpaare, die spannende Vorher-Nachher-Einblicke in die Entwicklung ausgewählter Naturstandorte im Nationalpark Eifel geben.
Ihr habt Lust, beim Jubiläumsfest dabei zu sein? Die Jugendherbergen Gemünd Vogelsang, Simmerath-Rurberg und Hellenthal liegen nur etwa 20 Fahrminuten von Nationalpark-Zentrum Eifel entfernt und bieten euch günstige Übernachtungspreise.
Bildquelle: Vogelsang IP (Fotograf: Roman Hövel)