Wenn Lernen zum Abenteuer wird

Was bleibt Schülerinnen und Schülern noch lange im Gedächtnis? Meist nicht das Tafelbild oder der Arbeitsblattmarathon – sondern das Feuer, das sie selbst entfacht haben, der Teamgeist in einem selbstgebauten Floß oder der Moment, in dem sie mit Karte und Kompass den Weg durchs Unterholz fanden. Genau darauf setzen die erlebnisorientierten Klassenfahrten der Jugendherbergen im Rheinland. Die Programme bringen Bewegung in die Bildung und stärken dabei Gemeinschaft, Selbstvertrauen und Neugier. Hier ein Blick auf einige Highlights, die Lehrkräfte aufhorchen lassen sollten:

Bad Münstereifel: Wilde Eifel-Natur erleben

Hier wird die Natur zum Klassenzimmer – und das Mittelalter zur Gegenwart. In Bad Münstereifel können Viert- bis Sechstklässler*innen die Wilde Eifel-Natur erleben und entdecken, wie unsere Vorfahren gelebt haben: ohne Strom, aber mit viel Kreativität und Gemeinschaftssinn. Beim Bau von Hütten, dem Entfachen von Feuer und dem Schnitzen von Holzschalen tauchen sie nicht nur in ein anderes Zeitalter ein – sie erleben, wie viel man gemeinsam mit einfachen Mitteln schaffen kann.

Essen: Abenteuer Wikinger

Helme auf, Schilde hoch – in der Jugendherberge Essen wird Geschichte lebendig. Die Zeitreise Abenteuer Wikinger führt zurück ins Jahr 883, wo die 3. bis 6. Klassen in die Rolle junger Wikinger schlüpfen. Auf dem Stundenplan stehen Wikingerspiele, eine Schatzsuche, kreatives Handwerk und jede Menge Teamwork. Die Teamer von „TEAMScouts“ sorgen dafür, dass alle zu mutigen Entdecker*innen werden – und ganz nebenbei historisches Wissen und soziale Kompetenz tanken.

Ratingen: Der König der Diebe

Pfeil und Bogen sind nur der Anfang – denn in Ratingen erleben Grundschulklassen ein fantasievolles Rollenspiel rund um den König der Diebe. Zwischen Amulettbasteln, Räuberprüfung und dem mysteriösen Fall um Lady Marian entwickelt sich ein starkes Gruppengefühl. Das Besondere: Das Programm lässt sich auch auf fünf Tage ausdehnen – ideal für Schulen, die sich ein intensives Erlebnis mit nachhaltiger Wirkung wünschen.

Radevormwald: Kanutag auf der Wuppertalsperre

Wasser marsch! Ein Kanutag auf der Wuppertalsperre ist genau das Richtige für sportlich aktive Schulklassen ab der 4. Jahrgangsstufe. Nach einer Wanderung zur Talsperre heißt es: Paddel in die Hand und los geht’s. Die Schüler*innen lernen nicht nur, wie man ein Kanu steuert, sondern auch, was ein intaktes Ökosystem ausmacht. Spiele auf dem Wasser und gemeinsame Etappen machen die dreitägige Fahrt zu einer echten Klassen-Challenge – betreut von dem erfahrenen Team von „Insider Klassenfahrten“. Buchbar für Termine von April bis September.

Neben dem bestehenden Angebot entstehen jedes Jahr neue Klassenfahrtenprogramme, die aktuelle Themen aufgreifen und an den Bedürfnissen von Schulen ausgerichtet sind. Unsere Programme sind didaktisch durchdacht, methodisch vielfältig und praxisnah konzipiert. Sie werden von erfahrenen und besonders geschulten Teamer*innen betreut. Hier einige der neuen Programme im Überblick:

Neuss-Uedesheim: Entdeckergeist

Ob Ritteressen, Kletterabenteuer oder Kreativ-Workshop – beim Programm Entdeckergeist in Neuss-Uedesheim entscheiden Lehrkräfte gemeinsam mit ihrer Klasse, was am besten passt. Aus einem modularen Baukasten stellen sie das Programm für das 2. bis 6. Schuljahr zusammen, das zu ihren pädagogischen Zielen passt – ideal für Lehrkräfte, die Klassenfahrten individuell gestalten möchten. Buchbar ist diese Klassenfahrt in der Nebensaison (November bis März) – und genau das macht es so spannend: Weniger Trubel, mehr Fokus.

Xanten: Nibelungen-Abenteuer in Xanten

Siegfried, Drachen und eine Prise Wildnis – das dreitägige Programm Nibelungen-Abenteuer in Xanten kombiniert Kultur und Abenteuer. Nach dem Besuch des Nibelungen-Museums und einer spannenden Stadtrallye geht es raus in die Natur: Überlebenstraining, Baumkunde, Lagerfeuer – all das macht Geschichte greifbar und stärkt das Miteinander in der Gruppe. Ein Highlight für Klassen von der 3. bis zur 10. Stufe – inklusive Stockbrotromantik.

Monschau-Hargard: Gemeinsam stark

Für ältere Jahrgänge (ab Klasse 7) wird es in Monschau-Hargard körperlich, kreativ und kooperativ. Die Jugendlichen sind Gemeinsam stark. Sie bauen eine Seilbrücke über die Rur, lernen sich mit Karte und Kompass zu orientieren und wachsen bei Kooperationsübungen über sich hinaus. Unterstützt durch Teamer*innen von „Helden e. V.“ wird aus der Klasse ein starkes Team. Ideal auch zur Vorbereitung auf Abschlussprüfungen oder als Einstieg in die Oberstufe – denn wer Verantwortung übernimmt, ist klar im Vorteil.

Raus aus dem Klassenzimmer – rein ins Erleben!

Unsere Programme zeigen, wie Lernen außerhalb der Schule gelingt – praxisnah, bewegend, wirksam. Sie greifen zentrale schulische Themen wie Umweltbildung, historisches Lernen und Sozialkompetenz auf, verpackt in einprägsame Erlebnisse. Alle Klassenfahrt-Programme findet ihr auf www.jh-klassenfahrt.de!

Gemeinsam in die Höhe

Kletter-Abenteuer schweißen Teams zusammen

Im Verein zählt die Gemeinschaft – und Abenteuer schweißen zusammen. Wie wäre es deshalb mal mit einer gemeinsamen Kletter-Tour für die Sportlerinnen und Sportler eures Vereins? Das geht leichter (und liegt näher), als ihr vielleicht denkt: Die Jugendherbergen im Rheinland bieten viele Möglichkeiten für Gruppen, ein aufregendes Aktiv-Wochenende zu erleben. Unter der Vielfalt der Angebote gibt es auch Programme, bei denen es in die Höhe geht. Das ist nicht nur spannend und sportlich, sondern stärkt auch den Teamgeist.

„Dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich gegenseitig sichern, hat den großen Effekt, dass das gegenseitige Vertrauen gestärkt wird, wodurch Teamwork eine unmittelbare Bedeutung bekommt. Das erleben Menschen als extrem positiv“, sagt Felix Arabin, Koordinator bei „Transparenz NRW“, einem Programmdurchführenden für Kletterprogramme in Jugendherbergen des Rheinlands. Zwar ist es nicht so, dass die Teilnehmenden, die ja zumeist über keine oder wenig Erfahrung im KIettern verfügen, tatsächlich allein das Seil halten, mit dem die Kameradin oder der Kamerad gesichert ist. Gleichwohl ist die Verantwortung des Einzelnen für die Gruppe immer präsent.

Ohnehin: Sicherheit steht bei den Kletterprogrammen an erster Stelle. „Da gibt es keine Kompromisse. Die Teilnehmenden lernen am Anfang Sicherheitstechniken und die werden von uns auch immer wieder überwacht. Wir achten natürlich darauf, dass unser Material auch immer top in Schuss ist‘“, sagt Felix Arabin. In NRW gibt es zwar kein Hochgebirge, das ein Klettern in großen Höhen ermöglichen würde. Aber doch einige überaus spannende und nicht alltägliche Klettermöglichkeiten, die genauso erlebnisreich sind. Wie zum Beispiel Bäume in der Umgebung der Jugendherberge Gemünd-Vogelsang. „Da gibt es wunderbare, sehr hohe Tannen – bis 15 Meter hoch. Um den Bereich zu erreichen, wo Äste sind, an denen sich klettern lässt, haben wir Strickleitern eingehängt. Schon die sind eine Herausforderung für viele Personen. Wer es dann darüber hinaus schafft, der kann auch noch in die Baumkrone klettern. Das ist eine tolle Erfahrung.“

Von der Jugendherberge Nideggen aus wird im Naturschutzgebiet „Buntsandsteinfelsen im Rurtal“ an eindrucksvollen Felsformationen geklettert. Und dann gibt es noch den überdachten Hochseilgarten der Jugendherberge Hellenthal. „Dort findet das Klettern in zwei verschiedenen Höhen statt, sodass sich die Teilnehmenden erstmal rantasten können.“ Die Kletternden bewegen sich dann über gespannte Seile oder über eine Brücke, deren Sprossen in unterschiedlichem Abstand liegen. Zudem gibt es dort eine Riesenleiter, deren Sprossen nach oben hin ausdünnen. „Die letzten Sprossen, die sich unter dem Dach befinden, sind nicht mehr erreichbar, wenn man da nicht zusammenarbeitet und sich gegenseitig stützt, hochzieht und schiebt.“

Ein weiterer Höhepunkt (im wahrsten Sinne des Wortes): Klettern im Landschaftspark Duisburg-Nord, genauer: in den alten Kohlebunkern des früheren Hüttenwerks (buchbar über die Jugendherberge Duisburg-Landschaftspark). Der Programmleiter berichtet: „Zum Teil sind dort Klettergriffe angebracht, zum Teil wurden in den Beton mit dem Presslufthammer Strukturen reingeschlagen. Dadurch gibt es eine große Bandbreite an Schwierigkeitsgraden.“ Darüber hinaus, so Arabin, gibt es einen Klettersteig, über den eine Gruppe von drei Leuten, gesichert mit einem Klettersteig-Set am Körper, „von Meter null bis dann rauf auf die alte Mauer geht. Und von dort geht es dann über verschiedene Elemente in die Höhe. Das ist sehr eindrucksvoll.“

Felix Arabin betreut immer wieder Gruppen von Sportvereinen – und keineswegs nur aus dem Teamsport, wo die Pflege der Gemeinschaft unerlässlich für den Erfolg ist. „Wir hatten letztens einen Judoclub da, der ja eigentlich einen eher konkurrenzorientierten Einzelsport betreibt. Beim Klettern haben aber auch diese Teilnehmenden ein super Gruppengefühl erlebt. Und das war sehr, sehr schön.“

Einen Überblick über alle Angebote für Gruppen in den Jugendherbergen des Rheinlands findet ihr unter hier.

Bei Fragen oder für eine Beratung steht euch unser DJH Service Team Rheinland gerne mit Rat und Tat zur Seite. Ruft uns an unter Tel. 0211-3026 3026 oder schreibt einfach eine E-Mail an service@djh-rheinland.de.

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