Klettern: Olympisch gut!

Seit den Olympischen Spielen in Tokyo 2021 ist Klettern olympisch. Diese Entscheidung traf das Olympische Komitee im Jahr 2016. Bei den vergangenen Spielen gab es lediglich einen Wettbewerb für Männer und einen für Frauen. In diesem Jahr in Paris hingegen werden bereits in je zwei Wettbewerben Medaillen vergeben – in der Olympischen Kombination bestehend aus Bouldern und Leadklettern und im Speedklettern. Für Deutschland sind drei Sportler*innen dabei: Lucia Dörffel , Alexander Megos und Yannick Flohé. Ab Montag, den 5. August starten die ersten Wettkämpfe und es wird richtig spannend.

Spannend ist Klettern aber nicht nur bei Wettkämpfen, weiß Ute Arabin. Sie ist in der Unternehmensleitung bei Transparenz.NRW, einem Programmpartner der Jugendherbergen im Rheinland und betreut gemeinsam mit ihrem Team pädagogische Klassenfahrten, Ferienfreizeiten für Kids & Teens und Familienfreizeiten. Nicht selten ist Klettern dabei mindestens an einem Tag Teil des Programms. „Klettern kann eigentlich jeder“, sagt Ute Arabin. „Außerdem fördert es nicht nur die körperliche Fitness und Koordination, sondern stärkt auch das Selbstbewusstsein in sich selbst, das Vertrauen in die Sichernden und die soziale Interaktion.“

An der Hauswand, im stillgelegten Hüttenwerk, an echten Felsen

Für die Umsetzung der Programme nutzt Transparenz.NRW entweder die vorhandenen Möglichkeiten auf dem Gelände der Jugendherberge oder Kletter-Hotspots in der Umgebung. Im Naturerlebnispark der Jugendherbergen Waldbröl „Panarbora“ ist Baumklettern oder besser gesagt „Tree Climbing XXL“ möglich, an der Jugendherberge Neuss-Uedesheim könnt ihr sprichwörtlich die Wände hochgehen und im Duisburger Landschaftspark Nord besitzt die Sektion Duisburg des Deutschen Alpenvereins (DAV) einen Klettergarten im stillgelegten Hüttenwerk, der für Programme genutzt werden kann. Unweit der Jugendherberge Nideggen können Kletterfans und die, die es werden möchten, sogar in der freien Natur an echten Felsen klettern. Das Klettergebiet „Effels“ an den Buntsandsteinfelsen der Eifel bietet mehr als 150 Kletterrouten und damit die richtige Herausforderung für Anfänger*innen und Fortgeschrittene. Sicherheit steht für Ute Arabin und ihr Team dabei immer an erster Stelle. Daher verfügen die verantwortlichen Teamer*innen über eine entsprechende Qualifikation zusätzlich zu ihrer pädagogischen Ausbildung.

Wo ihr sonst noch Klettern könnt:

  • Anfang des Jahres wurde im Treppenhaus der Jugendherberge Gemünd Vogelsang eine Kletterwand installiert
  • Die Jugendherbergen Hellenthal verfügt über einen eigenen überdachten Hochseilgarten, in dem ihr bei Wind und Wetter klettern könnt
  • Einen Hochseilgarten gibt es auch in der Jugendherberge Simmerath. Außerdem verfügt das Haus über eine Kletter- und Boulderwand

Weitere Informationen und viele Programme für Kids, Teens und Familien zum Thema Klettern findet ihr auf www.jh-klettern.de.

Klassenfahrtprogramme, bei denen Erlebnisse in luftiger Höhe im Mittelpunkt stehen oder Teil des Programms sind, findet ihr auf www.jh-klassenfahrt.de im Bereich „Klettern erlernen“.

Gemeinsam in die Höhe

Kletter-Abenteuer schweißen Teams zusammen

Im Verein zählt die Gemeinschaft – und Abenteuer schweißen zusammen. Wie wäre es deshalb mal mit einer gemeinsamen Kletter-Tour für die Sportlerinnen und Sportler eures Vereins? Das geht leichter (und liegt näher), als ihr vielleicht denkt: Die Jugendherbergen im Rheinland bieten viele Möglichkeiten für Gruppen, ein aufregendes Aktiv-Wochenende zu erleben. Unter der Vielfalt der Angebote gibt es auch Programme, bei denen es in die Höhe geht. Das ist nicht nur spannend und sportlich, sondern stärkt auch den Teamgeist.

„Dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich gegenseitig sichern, hat den großen Effekt, dass das gegenseitige Vertrauen gestärkt wird, wodurch Teamwork eine unmittelbare Bedeutung bekommt. Das erleben Menschen als extrem positiv“, sagt Felix Arabin, Koordinator bei „Transparenz NRW“, einem Programmdurchführenden für Kletterprogramme in Jugendherbergen des Rheinlands. Zwar ist es nicht so, dass die Teilnehmenden, die ja zumeist über keine oder wenig Erfahrung im KIettern verfügen, tatsächlich allein das Seil halten, mit dem die Kameradin oder der Kamerad gesichert ist. Gleichwohl ist die Verantwortung des Einzelnen für die Gruppe immer präsent.

Ohnehin: Sicherheit steht bei den Kletterprogrammen an erster Stelle. „Da gibt es keine Kompromisse. Die Teilnehmenden lernen am Anfang Sicherheitstechniken und die werden von uns auch immer wieder überwacht. Wir achten natürlich darauf, dass unser Material auch immer top in Schuss ist‘“, sagt Felix Arabin. In NRW gibt es zwar kein Hochgebirge, das ein Klettern in großen Höhen ermöglichen würde. Aber doch einige überaus spannende und nicht alltägliche Klettermöglichkeiten, die genauso erlebnisreich sind. Wie zum Beispiel Bäume in der Umgebung der Jugendherberge Gemünd-Vogelsang. „Da gibt es wunderbare, sehr hohe Tannen – bis 15 Meter hoch. Um den Bereich zu erreichen, wo Äste sind, an denen sich klettern lässt, haben wir Strickleitern eingehängt. Schon die sind eine Herausforderung für viele Personen. Wer es dann darüber hinaus schafft, der kann auch noch in die Baumkrone klettern. Das ist eine tolle Erfahrung.“

Von der Jugendherberge Nideggen aus wird im Naturschutzgebiet „Buntsandsteinfelsen im Rurtal“ an eindrucksvollen Felsformationen geklettert. Und dann gibt es noch den überdachten Hochseilgarten der Jugendherberge Hellenthal. „Dort findet das Klettern in zwei verschiedenen Höhen statt, sodass sich die Teilnehmenden erstmal rantasten können.“ Die Kletternden bewegen sich dann über gespannte Seile oder über eine Brücke, deren Sprossen in unterschiedlichem Abstand liegen. Zudem gibt es dort eine Riesenleiter, deren Sprossen nach oben hin ausdünnen. „Die letzten Sprossen, die sich unter dem Dach befinden, sind nicht mehr erreichbar, wenn man da nicht zusammenarbeitet und sich gegenseitig stützt, hochzieht und schiebt.“

Ein weiterer Höhepunkt (im wahrsten Sinne des Wortes): Klettern im Landschaftspark Duisburg-Nord, genauer: in den alten Kohlebunkern des früheren Hüttenwerks (buchbar über die Jugendherberge Duisburg-Landschaftspark). Der Programmleiter berichtet: „Zum Teil sind dort Klettergriffe angebracht, zum Teil wurden in den Beton mit dem Presslufthammer Strukturen reingeschlagen. Dadurch gibt es eine große Bandbreite an Schwierigkeitsgraden.“ Darüber hinaus, so Arabin, gibt es einen Klettersteig, über den eine Gruppe von drei Leuten, gesichert mit einem Klettersteig-Set am Körper, „von Meter null bis dann rauf auf die alte Mauer geht. Und von dort geht es dann über verschiedene Elemente in die Höhe. Das ist sehr eindrucksvoll.“

Felix Arabin betreut immer wieder Gruppen von Sportvereinen – und keineswegs nur aus dem Teamsport, wo die Pflege der Gemeinschaft unerlässlich für den Erfolg ist. „Wir hatten letztens einen Judoclub da, der ja eigentlich einen eher konkurrenzorientierten Einzelsport betreibt. Beim Klettern haben aber auch diese Teilnehmenden ein super Gruppengefühl erlebt. Und das war sehr, sehr schön.“

Einen Überblick über alle Angebote für Gruppen in den Jugendherbergen des Rheinlands findet ihr unter hier.

Bei Fragen oder für eine Beratung steht euch unser DJH Service Team Rheinland gerne mit Rat und Tat zur Seite. Ruft uns an unter Tel. 0211-3026 3026 oder schreibt einfach eine E-Mail an service@djh-rheinland.de.